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Geschäftsbericht 2011

Euro-Krise hält Finanzmärkte in Atem

Staatsschuldenkrise belastet Aktienmärkte Aktienmärkte mussten auf beiden Seiten des Atlan- tiks im Zuge einer erneuten Verschärfung der euro- päischen Schuldenkrise Verluste hinnehmen. Ins- besondere der Deutsche Aktienindex (DAX) geriet im Jahresverlauf unter Druck. Dabei wirkte auch die sich abzeichnende konjunkturelle Abkühlung belastend. Zu Jahresbeginn hatte noch die Aussicht auf eine zunehmend prosperierende Weltkonjunktur für Optimismus an den Märkten gesorgt. Selbst die Atomkatastrophe in Japan, die mit den politischen Umwälzungen in Libyen verbundenen Unsicherhei- ten und der Antrag Portugals auf Hilfszahlungen aus dem Rettungsfonds im Frühjahr 2011 konnten den DAX nur vorübergehend unter die Marke von 7.000 Punkten drücken. Bis Ende Juli bewegte sich der DAX überwiegend in einem Korridor zwischen 7.000 und 7.500 Punkten. Die sich seit Sommer 2011 teil- weise dramatisch zuspitzende Schuldenkrise in Europa und den USA, die damit verbundene Ver- unsicherung der Anleger sowie der sich eintrübende Konjunkturausblick führten zu deutlichen Kursein- brüchen. Die griechische Schuldentragödie hielt die europäischen Aktienmärkte in Atem. Ende Dezember lag der DAX bei einem Stand von 5.898 Punkten, was einem vorläufigen Verlust gegenüber dem Jahres- beginn von 15 Prozent entspricht. US-Notenbank bleibt bei Nullzinspolitik Die Federal Reserve (Fed) hat ihren zinspolitischen Kurs 2011 nicht verändert. So hielt die Fed den Ziel- satz für das Tagesgeld in dem Korridor zwischen 0 und 0,25 Prozent. Die obersten Währungshüter kündigten darüber hinaus an, den US-Leitzins bis Mitte 2013 unverändert zu lassen. Das 600 Milliar- den US-Dollar schwere Staatsanleihen-Aufkaufpro- gramm („Quantitative Easing 2“) ließ die Fed Mitte 2011 zwar auslaufen, verringerte allerdings die Liquidität im Anschluss an dieses Programm nicht. Parallel dazu entschlossen sich die US-Notenbanker im September 2011, bis Mitte 2012 Bestände in Höhe von ebenfalls 600 Milliarden US-Dollar von kurz- in längerfristige Anleihen umzutauschen. Ziel dieses Programms („Operation Twist“) ist die Unterstützung der schwächelnden US-Konjunktur über eine Ab- senkung des langfristigen Zinsniveaus. Vor allem der US-Immobilienmarkt soll durch niedrigere Hypothe- kenzinsen wieder in Schwung kommen. Die Lage an den Finanzmärkten ist im vierten Jahr nach der Lehman-Pleite brisant geblieben. Die Furcht der Marktakteure vor den Folgen nicht trag- fähiger Schuldenberge in den entwickelten Volkswirtschaften belastete die Kurse an den Aktienmärkten und bescherte besonders sicheren Anlagepro- dukten, wie zum Beispiel Bundesanleihen, regen Zulauf. Die US-Notenbank Federal Reserve behielt ihre ausgesprochen expansive Geldpolitik bei. Die EZB vollzog im Herbst eine Kehrtwende, indem sie ihren Leitzins senkte. Der Euro hatte derweil unter der europäischen Schuldenkrise zu leiden. Euro-Krise hält Finanzmärkte in Atem XX Jahresbericht 2011 I Internationale Finanzmärkte 4

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