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Geschäftsbericht 2011

Konjunkturaufschwung der Industrieländer verliert an Dynamik

Die weltwirtschaftliche Erholung hat sich seit Sommer 2011 deutlich verlangsamt. Sowohl die große Unsicherheit über den weiteren Verlauf und die Folgen der Staatsschuldenkrise als auch die Furcht vor einem Double Dip in den USA, sprich einem nochmaligen Abtauchen in eine Rezes- sion, haben sich zunehmend auf den realen Wirt- schaftskreislauf niedergeschlagen. Das Wachstum der Schwellenländer zeigte sich 2011 hingegen vergleichsweise robust. US-Wirtschaft kommt nicht in Schwung Das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2011 abgeschwächt: Der private Konsum – als wichtigste Stütze der US- Wirtschaft – nahm angesichts der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten nur leicht zu. Darüber hinaus wirkten auch der Anstieg der Energiepreise sowie der Ausfall von Lieferketten im Zuge der Natur- und Atomkatastrophe in Japan als Bremse auf die US-Konjunktur. Der US-Immobilien- markt blieb 2011 angeschlagen. Insgesamt beließ die Federal Reserve ihre Geldpolitik unverändert expansiv. Euro-Raum mit schwachem Wachstum Die Konjunktur der europäischen Währungsunion hat 2011 spürbar an Schwung verloren. Die große Un- sicherheit an den Märkten im Zuge der sich zuspit- zenden Schuldenkrise hat tiefe Spuren hinterlassen. Darüber hinaus belasteten hohe Energiepreise sowie breit angelegte Sparmaßnahmen vieler Mitglieds- staaten die Konjunktur. Die schwache US-Wirtschaft sowie die Katastrophe von Fukushima trugen eben- falls zur Abkühlung der Konjunktur bei und dämpf- ten die wirtschaftlichen Aktivitäten im Euro-Raum. Die Erwerbslosenquote im Euro-Raum blieb 2011 mit 10 Prozent auf hohem Niveau. Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe erschüttern Japans Wirtschaft Die negativen Folgen des stärksten Erdbebens in der Geschichte Japans, das einen Tsunami und eine ganze Serie katastrophaler Unfälle ausgelöst hatte, bremsten die Konjunktur des Inselstaates im Frühjahr 2011 vorübergehend massiv. Die Zerstörungen des Tsunamis, verbunden mit der Atomkatastrophe von Fukushima, hatten die gesamtwirtschaftliche Produk- tion nur kurzfristig schrumpfen lassen. Doch schon im Frühsommer zeigte die japanische Wirtschaft wieder deutliche Zeichen der Erholung. Konjunkturstützend wirkten sich dabei die umfangreichen Hilfsmaßnah- men seitens des japanischen Staates aus. Darüber hin- aus intervenierte die japanische Notenbank mehrere Male am Devisenmarkt, um über eine Schwächung des Yen die Exportwirtschaft zu unterstützen. In den Schwellenländern Asiens verlief die wirtschaftliche Expansion hingegen vergleichsweise stabil. Auch in Lateinamerika kam es 2011 lediglich zu einem leichten Rückgang der konjunkturellen Dynamik. Konjunkturaufschwung der Industrieländer verliert an Dynamik XXJahresbericht 2011 I Weltwirtschaft 3

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