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Geschäftsbericht 2014 - Niedrigzinsumfeld - Segen oder Fluch?

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Kunden, sehr geehrte Geschäftsfreunde, mit dem Jahr 2014 ging das „verflixte“ siebte Jahr der Finanzmarktkrise zu Ende, aber nur das Jahr und leider nicht die Krise selbst. Wer vor Jahren vorhergesagt hätte, dass sich der Bund zu 0,35 % p.a. langfristig (zehn jährige Bundesanleihe) verschulden kann, dem hätte man sicherlich nicht geglaubt – vermutlich hätte man ihn als Fantasten bezeichnet. Doch was bewirkt dieses Zinsniveau auf Dauer? Sowohl die privaten als auch die gewerblichen Schuldner sind aufgrund des derzeitigen Zinsniveaus die vermeintlichen Gewinner. Die Frage jedoch ist sicherlich berechtigt: – „Wie lange?“ – Wann wird das Investitionsgut einen möglichen Werteverfall erfahren, der un- gleich höher sein wird als der gesparte Zins gegenüber einer normalen Marktsituation? Die derzeitigen Immobilienpreise in den Ballungsgebieten spiegeln diese Gefahr schon wider. Sofortige Verlierer sind auf jeden Fall diejenigen, die nichts tun, außer auf steigende Zinsen und einer Einsicht der europäischen Politiker und damit verbunden der Europäischen Zentralbank (EZB) zu hoffen. Diese Marktteilnehmer/Verbraucher werden sukzessive eine Vermögensminderung erfahren, eine gigantische Vermögensumverteilung innerhalb der EU ist das Ergebnis. Eine Streuung des Vermögens über die verschiedensten Anlageklassen hinweg ist das Gebot der Stunde. Dies kann die Folgen abmildern, stellt jedoch nur eine bedingte Lösung dar. Verlierer werden wir aber alle dauerhaft bei diesem Zinsniveau sein, wenn es um die Vorsorge in die Zukunft geht. Ohne Zinseszins-Effekt wird sowohl die private als auch die betriebliche Altersvorsorge so nicht mehr darstellbar sein – es wird heute bereits der mögliche Wohl- stand der Zukunft verzehrt. Und auch das Finanzsystem als Ganzes bis hin zu den Banken vor Ort wird durch diese Zinspolitik und durch die regulatorischen Rahmenbedingungen an seine Belastungsgrenzen geführt. Mit Auswirkungen für die Kunden und mit massiven Folgen für die langfristige Sta- bilität der Kreditversorgung für unseren Mittelstand in Deutschland. Strukturveränderungen ungeahnten Ausmaßes machen dann vor keiner Haustüre halt, auch nicht vor der Tür einer Genossenschaftsbank. Was tun? Die Kräfte des Marktes müssen wieder in eine selbstständige Balance kommen, der manipulative Eingriff der Politik und die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank müssen unverzüglich beendet werden. Wir jedenfalls halten die derzeitige Vorgehensweise für nicht zielführend und nicht verantwortbar. Mit diesen Herausforderungen der Zukunft werden wir aber auf jeden Fall verantwortungs- bewusst umgehen, damit Sie, liebe Mitglieder und Kunden, auch in Zukunft in der VR-Bank Würzburg einen verlässlichen und stabilen Partner haben werden. Ihr Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG VR-Bank Würzburg Niedrigzinsumfeld – Segen oder Fluch? 2

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